Ich habe keine Zeit!

Wer kennt es nicht? Morgens die Kinder "abfrühstücken", zur Arbeit hetzen, nach dem 9-to-5-Job wieder um die Kinder kümmern, kochen, putzen, Mann/Frau betüddeln... irgendwann darf der Tag auch mal ein Ende haben, oder? Wie soll man da noch Sport machen? Dafür habe ich einfach keine Zeit!

Falsch! Ähnlich wie bei einer vernünftigen Ernährung geht es auch beim Thema Bewegung und Sport in erster Linie mal ums wollen: Wer nicht will, wird es auch nicht tun. In den allermeisten Fällen ist "keine Zeit" aber schlicht und ergreifend eine Ausrede, denn annähernd jede(r) von uns bringt die körperlichen Voraussetzungen dafür mit, täglich wenige Minuten Sport zu machen und sich zu bewegen - und das will ich nachfolgend gern erläutern.

Bewegung fängt im Kopf an. Du hast einen Bürojob und deshalb so wenig Bewegung? Gut, dann nimm mal das Fahrrad zur Arbeit. Geht nicht? Dann nimm im Parkhaus die Treppe und nicht den Fahrstuhl. Geh in der Mittagspause raus und iss dein Brötchen bei einem kleinen Spaziergang oder, oder, oder. Das Entscheidende ist, dass man will und nicht der eigenen Bequemlichkeit erliegt. Ist man sich dessen bewusst, fängt man automatisch an nach Lösungen für Fragen wie "wie komme ich wohl heute auf meine 5.000 Schritte?" oder "wie bekomme ich es doch noch hin, meine 5km zu joggen?" zu suchen und verdrängt sie nicht einfach.
Und Sport? Tja, was ist Sport? Sport muss nicht 2 Stunden Schwimmen im Hallenbad oder der Gang ins Fitnessstudio sein. Sport kann schnell, effektiv und einfach sein:
- Werde morgens wach und mache 50 Hampelmänner um deinen Kreislauf in die Gänge zu bekommen
- Mache in der Mittagspause 25 Kniebeugen und/oder 25 Liegestütze
- Gönne dir während der Tagesschau am Abend eine Reihe von Situps während eines Beitrags
Und nun erzähl mir bitte nicht, dass DU, lieber Leser, dafür keine Zeit hast...?

Sei kreativ und nutze deine Zeit! Gewinner denken in Begriffen wie "ich kann, ich werde und ich bin". Verlierer konzentrieren ihr Denken und Handeln darauf, was sie hätten tun können, was sie tun würden und was sie nicht tun können.

Der entscheidende Punkt ist, dass du willst. Ist das so, wirst du auch einen Weg finden.
78,9 kg Bisher verloren: 18,9 kg.    Still to go: 0 kg.    Diät befolgt: Recht gut.

Diätkalender ansehen, 16 September 2015:
2681 kcal Fett: 70,54g | Eiw: 82,46g | Kohlh: 349,64g.   Frühstück: Ja! Fettarme Milch 1,5%, Müsli (Getrocknete Früchte und Nüsse), Haferflocken, Banane, Heidelbeeren. Mittagessen: Merci Merci Finest Selection, Crefée Französische Kräuter, Grafschafter Sonnenblumenvollkornbrot (56g), Rote Paprika, Lätta Halbfettmargarine, Linessa Streichzwerge Schnittlauch, Linessa Light Salami 1A, Gut & Günstig Lachsschinken. Abendessen: Coca-Cola Coca-Cola Light (Flasche), Lasagne mit Fleisch. Snacks/Sonstiges: Reissdorf Kölsch, Harvest Basket Semmelknödel, Banane, Twix Twix Minis. mehr...
2911 kcal Bewegung: Bowling - 1 Stunde und 50 Minuten, Auto Fahren - 20 Minuten, Gehen (Mäßig) - 5 Km/h - 20 Minuten, Sitzen - 2 Stunden, Schlafen - 8 Stunden, Hausarbeit - 20 Minuten, Duschen - 10 Minuten, Schreibtischarbeit - 8 Stunden, Ruhen - 3 Stunden. mehr...
Verlust von 7 kg pro Woche


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Kommentare 
Genau so, Kfle! Wie ein übergewichtiger Kunde neulich zu mir meinte: "Ich müsste ja auch abnehmen, wie haben Sie das gemacht?". Ich: " Weniger Essen, mehr Bewegung". Kunde: "Ja Sport kann ich ja nicht machen, ich bin zu dick". Man muss es schon auch wirklich wollen, sonst bleibt es bei den Ausreden und beim Wunschdenken... 🌞 
16 Sep 15 vom Mitglied: Viviace
Das Ding ist: Ich kann deinen Kunden einfach sooo gut verstehen, Viviace, weil ich es als Dicker halt selbt erlebt habe. Es ist so viel leichter Ausflüchte zu suchen und irgendwelche Ausreden zu finden, warum man NICHT abnimmt, als das Problem anzugehen. Hoffen wir einfach mal für ihn, dass er sich der Sache in Zukunft auch stellen wird :) 
16 Sep 15 vom Mitglied: kfle77
Du bringst es gut auf den Punkt! Jeder muss für sich selbst eine Entscheidung treffen. Will sie/er etwas ändern oder nicht. Wenn man wirklich will, dann geht das (nahezu immer) auch irgendwie. Das heißt dann manchmal (so handhabe ich das) morgens um 6.00 Uhr laufen zu gehen, wenn der Rest der Familie noch den Kopf auf den Kissen hat oder abends vom Büro aus nach Hause zu laufen (ich habe gestern abend gerade mal für den Winter getestet, ob die Strecke auch im Dunkeln laufbar ist ... ist sie). Für meine Mittagsspaziergänge bin ich hier im Büro inzwischen verschrien und auch die Treppen zu unserem Büro im 5. Stock laufe ich inzwischen immer öfter anstatt den Fahrstuhl zu nehmen. Mein Krafttraining mache ich spät abends vor dem Schlafen, wenn der Rest der Familie schon schläft. 
16 Sep 15 vom Mitglied: todmirror
Ich glaube, es kommt auf die Aktivität überhaupt an, also auf die Bewegung im Alltag. Zu gerne klingt man sich aus und es ist natürlich viel einfacher, sich auf die Couch zu legen, als aktiv zu sein. Und damit meine ich nicht mal Sport, sondern einfach so Dinge wie mal Spazieren gehen, zur Nachbarin laufen, Tanzen gehen - einfach raus (und unter Leute). Ich kann von mir sagen, dass ich mit 95 kg nicht mehr in diesem Rahmen am gesellschaftlichen Leben teilgenommen habe. Ich glaube, es war mir oft zu mühseelig, sich nochmal aufzuraffen. Gilt sicher nicht für alle, aber doch für viele Menschen denke ich. Es ist ja auch anstrengend(er). ;)  
16 Sep 15 vom Mitglied: Ismelda
Kfle, mit 150 kg habe ich auch keinen Sport gemacht... anfangs bin ich keuchend die Straße hoch und runter, dann einmal um den Block geschlichen und war danach klatschnass geschwitzt. Man muss halt irgendwann anfangen, sich zu bewegen, auch wenn es einem peinlich ist... aber es ist so, das muss derjenige wollen. Ein guter Freund von mir bewegt sich langsam auf mein Ausgangsgewicht zu, der ist als Frühpensionär fast nur daheim und am PC... so war ich früher und es ist erschreckend, sich da quasi selbst zu sehen. Er schnauft, kommt kaum vom Sofa hoch, hat noch eine Jeans, in die er sich reinzwängen kann. Er ist Mitte 40 und wenn ich versuche, ihn auf Abnehmen anzusprechen, ist er genervt. Ich könnte da heulen, ich kann absolut nichts tun, um ihm da irgendwie den entscheidenden Aufwach-Anstubs zu geben... 
16 Sep 15 vom Mitglied: Viviace
Du triffst es auf den Punkt, jede Bewegung zählt. Ich wurde (und werde bestimmt von manchen immer noch) dafür belächelt, als ich angefangen habe in der Mittagspause immer meine Runde zu drehen. Aber das bringt mir sooo viel. Nicht nur die Bewegung, auch der Kopf wird zwischendurch mal "freigepustet". Außerdem habe ich angefangen, Sachen nicht mehr über die Hauspost zu verschicken, sondern immer (wenn möglich) persönlich vorbei zu bringen. Geht nicht nur viel schneller, sondern schwupp sind wieder ein paar Schritte mehr auf dem Zähler :-) 
16 Sep 15 vom Mitglied: kati1607
@todmirror: Perfekt! Du hast irgendwann eine Entscheidung für dich getroffen und setzt sie in die Tat um. Das ist genau, was ich mit meinem vorletzten Absatz meinte. @Ismelda: Jup, der berühmt-berüchtigte Schweinehund lässt einen gern auf der Couch kleben und wenn das zu oft passiert, dann (er)geht es einem wie Viviaces gutem Freund. Sowas ist tatsächlich ein Trauerspiel, aber hier kommt eben das "wollen" zum tragen. Er will nicht und dann hat es - bei allem guten Willen - auch leider keinen Zweck. Und nochmal: Was ist Sport? Würde man den Körper eines 150kg-Menschen fragen, ob "einmal um den Block schleichen" Sport ist, dann würde selbiger japsend "JAAAAAAA!" antworten! Völlig logisch für mich, dass die Belastung für so einen Menschen ähnlich sein muss, wie für einen Athleten ein langer Lauf. Aber genau das ist der Punkt: Viviace hat allen Widrigkeiten ("Es ist peinlich. Es ist mühselig. Es ist schwierig."usw, usf...) zum Trotz ihre Entscheidung getroffen. Wie kati1607. Oder todmirror. Oder Ismelda. Oder ich. Und jede(r) von uns erntet früher oder später die Früchte dieser Entscheidung :) 
16 Sep 15 vom Mitglied: kfle77
Viviace, das kann ich gut verstehen. Das ist total schlimm, so etwas mit ansehen zu müssen, aber nichts tun zu können. So ähnlich ist es nämlich bei meinem Vater. Er ist stark übergewichtig, hat Zucker, hohen Blutdruck, das volle Programm. Er weiß zwar, dass er abnehmen muss (und hofft die ganze Zeit auf ein Magenband *seufz*), aber danach hört es auch schon auf. Für ihn bedeutet abnehmen, dass er auf alles verzichten muss und nur noch Salat essen darf. Er will aber auch nicht einsehen, dass das ja gar nicht stimmt und dass auch kleine Veränderungen was bewirken. Für ihn gibts aber nur ganz oder gar nicht. Und wenn man ihm dann Tipps geben will, meint er gleich, man wolle ihm was Böses und macht zu. Ich habe mich inzwischen damit abgefunden, dass man ihm nicht helfen kann, wer es selbst nicht wirklich will. Es tut mir im Herzen weh (ich will ja auch, dass mein Vater noch lange lebt) ihn so zu sehen, aber man kann niemanden zu seinem Glück zwingen. Man bewirkt sonst nur das Gegenteil :-( 
16 Sep 15 vom Mitglied: kati1607
wie Recht ihr habt!!! 
16 Sep 15 vom Mitglied: Metalmaus123
Neee am Morgen schon Hampelmänner...da werde ich womöglich wach.... 
16 Sep 15 vom Mitglied: marcothebrain
Den Tag an dem ich morgens um 5.30 Uhr Hampelmänner mache werde ich wohl nicht überleben. Da sorgen mein Mann und zwei Kinder dann dafür... 
16 Sep 15 vom Mitglied: Bärle47
Kati, das ist schrecklich. So ging (und geht) es meinen Eltern mit mir. Sie sind schlank und fit, sind beide mit 70+ noch sportlich unterwegs - für mich war das immer schlimm, wenn sie mich zum Abnehmen bewegen wollten. Auch heute ist das ein schwieriges Verhältnis, auf der einen Seite nehme ich ab und das freut sie. Auf der anderen Seite habe ich x Diäten hinter mir, wurde immer dicker. Sie sind sehr misstrauisch und skeptisch und ich kann ihnen auch nicht klar machen, dass es 'klick' gemacht hat und anders ist als vorher. Erst durch dieses 'klick' ändert man aber wirklich was, ansonsten schummelt man sich durch eine Diät und macht danach weiter wie davor. Ich habe mein Leben total umgekrempelt und das ist es glaube ich auch, was andere Leute davon abhält, abzunehmen. Die sehen, da nimmt jmd. ab, der isst jetzt weniger, der bewegt sich mehr, der lebt gesund, der lebt jetzt eigentlich ein anderes, ein verändertes Leben. Wenn der Leidensdruck nicht wirklich hoch genug ist, genügen vermutlich Bequemlickeit und die Angst vor dem Aufwand, etwas zu verändern, dass derjenige gar nicht erst oder nur halbherzig damit anfängt. Und am Anfang hat mir Bewegung/Sport NULL Spaß gemacht, ich habe mich gequält und geniert, wie ich da langgekeucht bin. Wir wohnen ländlich, ich hab mir einsame Winkel gesucht. Beim Schwimmen denke ich noch immer, wie fett ich daherkomme, aber ich will halt was dagegen tun und ich schwimme gern. Heute bin ich gefrustet, wenn ich, wie derzeit, keine Bewegung haben kann... 🌞 
16 Sep 15 vom Mitglied: Viviace
Bei meinen Eltern ist es so, dass mein Vater wie gesagt stark übergewichtig ist (146kg bei 175m), meine Mutter wiederum das Gegenteil. Sie ist sehr sehr dünn und isst auch sehr wenig. Ich denke, das setzt ihn dann unter Druck. Und je mehr Ärzt auf ihn einreden (und meine Mutter dann auch), desto mehr zieht er sich zurück. Aber wie du schon schreibst: Es muss klick machen. Und bei ihm hat es das noch nicht. Und so lange können wir einfach nix machen :-( 
16 Sep 15 vom Mitglied: kati1607
Ich hatte das auch. Keine Zeit.....wann denn noch bewegen..... Doch es geht, muss man halt Sport machen, wenn die kids im bett sind. Es gibt Zeit für Sport. Besser als immer dicker zu werden! Es muss klick machen und das war bei mir der Moment kurz vor der 100! Also ich stimme dem zu, dass es faule Ausreden sind. 
16 Sep 15 vom Mitglied: Carry-S
danke für den arschtritt...ich habe heute den ganzen tag an der Nähmaschine verbracht und dachte...."du hattest ja heute keine zeit für sport, na dann halt heute mal nicht" und nein, es ist noch nicht spät und ich hau mich jetzt beim abend-tv noch ne halbe std auf den ergometer ...jawollja 😊👍 
16 Sep 15 vom Mitglied: Silouette
Hey Silouette, prima! 👍 
16 Sep 15 vom Mitglied: Viviace
so fertig....30 min, 11,32 km und durchgeschwitzt uuuund kein schlechtes gewissen mehr das ich nix gemacht hab 🎉🎆😃 
16 Sep 15 vom Mitglied: Silouette
Ich habe gerade 45min Krafttraining hinter mir: erst 20min für die Beine (Ausfallschritte vorwärts und seitwärts und dann einbeiniges Kreuzheben), dann Bauchmuskeln (Situps, seitliches Beinheben und Knieheben im Liegen). Schließlich dann noch mein Liegestützeprogramm. Jetzt brennen mir die Beine, die Bauchmuskeln sowie die Arme und die Brustmuskulatur. Alles richtig gemacht! 
16 Sep 15 vom Mitglied: todmirror
Menno.... ich will auch! *neidisch guck* 
16 Sep 15 vom Mitglied: Viviace
Guten Morgen und wie du recht hast. Dank meines kleinen Hundes (den nehme ich täglich mit ins Büro) kann ich jeden Mittag gut 30 min. flotten Spaziergang/Gassigang verbuchen. Natürlich auch morgens und am Abend ne Stunde Nordic Walking. Klappt super! :-) 
17 Sep 15 vom Mitglied: susili2406

     
 

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