Meine liebste Fs-Family...wer Freude dran hat...mit denen möchte ich die Gedanken zum Jahresausklang...die mein Liebster geschrieben hat...teilen. In diesem Sinne wünsche ich Euch auch von Herzen ein gutes und gesundes neues Jahr...mit vielen schönen Erlebnissen...die Herz und Seele erwärmen. Schön das es Euch für mich gibt. Danke für das vergangene Jahr. Eure Andrea
Wenn der Rest des Jahres aus der Uhr läuft
dann möchte ich gerne ein wenig verweilen.
Ich möchte eine Weile innezuhalten. Meinen Gedanken nachhängen, wenn das alte Jahr vergeht und ein neues kommt.
Ein neues kommt. Nicht das alte noch mal. Keine Wiederholung der Wiederholung der Wiederholung.
Etwas ist vorbei. Ein Stück Leben. Geschichten. Empfindungen.
Noch hält mich das alte fest. Ich denke an schöne Stunden. An geglückte Beziehungen. An gute Augenblicke. Sie haben in mir das Gefühl zurück gelassen, dass sich das Leben lohnt. Diese Erfahrungen möchte ich gerne festhalten und hinüberretten ins neue Jahr.
Aber da waren auch vertane Möglichkeiten, ungenutze Chancen, quälendes Leid, schmerzliche Verluste. Augen voller Tränen. Stunden, die nicht vorbei vergehen wollten.
Ich weiß, dass sich das nicht einfach abschütteln lässt.
Aber ich möchte es ablegen. Zurückgeben Um frei zu werden. Für neues, was ich mir erhoffe. Für neues, was ich durchstehen, was ich vielleicht erleiden muss. Was meine ganze Kraft erfordert.
Um frei zu werden für meine Menschlichkeit. Für Klarheit. Wahrheit.
Für mich selber. Für Menschen, die mich brauchen. Für die Welt, die um Verantwortung fleht.
Wenn der Rest des Jahres aus der Uhr läuft, dann möchte ich gerne noch einmal ein wenig verweilen.
In diesem Jahr. In meinem Jahr.
Was hat es gebracht? Was hat es genommen? Was ist gewesen?
Lippenbewegungen zum Jahresschluss Teil 2: März
„Christ ist erstanden Von der Marter alle …“
Christ ist erstanden von der Marter alle. Von der Marter alle. Von der Marter. Erstanden.
Ich hatte meine Karfreitage. Ja. Auch ich.
Sie waren da. Sie waren schwer. Tage voller Verlassenheit. Ohne Kraft. Angefüllt mir Traurigkeit. Leer vor Angst. In Stücke gebrochen vor Enttäuschung.
Tage, wo ich aufgeben wollte. Ich schaffe es nicht, war meine einzige Gewissheit. Wo mein Mut zerbarst. Wo ich Schweres vor mir hatte. „Lass diesen Kelch an mir vorüber gehen.“ Gelegenheiten, wo mich niemand kannte. „Nein, ich kenne diesen Menschen nicht!“ Wo andere ihre Hände in Unschuld wuschen Und überall Hähne krähten.
Meinem Lachen haben sie an meinen Karfreitagen die Dornenkrone aufgesetzt. Enttäuschung war der Essig, den sie mir reichten.
Die anderen mir. Ich mir selber. Ich den anderen.
Wie oft waren andere mir egal, ihr Schicksal mir gleichgültig, Meine Lieblosigkeit die Nägel in ihrem Fleisch?
Ist erstanden von der Marter alle. Ist erstanden. Ostern ist geworden. Immer wieder. Wie oft.
Es gibt keine Auferstehung, sagt meine Vernunft. Wie oft bin ich auferstanden, staunt meine Erfahrung.
„Fürchte dich nicht“, sagten die Engel an meinen Grabestagen. Sei ohne Angst, sagten die Hände, die mir durchs Haar fuhren. Die Arme, die mich umschlossen, komm, steh auf. Du hast noch einen weiten Weg vor dir. Es ist nicht aus. Nicht vorbei.
Ich hätte viele Worte aufschreiben sollen, die andere zu mir gesagt haben, damit ich sie nachsprechen kann. Wörter sind so flüchtig. Vergänglich. Und eben darum so kostbar. Die Worte der Liebe. Die Worte, die sagten, du bist mir nicht gleichgültig. Ich lasse dich nicht allein. Du bist nicht allein In deinem Beschwer, in deiner Trauer.
Sie haben mir aufgeholfen. Mich aufgerichtet. Haben den Stein weg gerollt. Mir herausgeholfen aus dem Grab. Den Garten geöffnet. Zukunft geschenkt. Zehrung gegeben. Mich weiter gebracht.
Erstanden von der Marter alle. Auch in diesem Jahr.
Ich nehme mir Zeit. Mich zu erinnern. Um es dankbar zu bewahren Um es hinüber zu retten Ins neue Jahr.
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